Nächste Woche gibt es mal wieder ein Schmankerl aus dem Hause Vaddi Concerts: Milliarden. Damit ihr auch genau wisst, warum ihr am Freitag, den 15.03. im Waldsee euer Kaltgetränk trinken solltet, gibt’s hier eine kleine Frage-Antwort-Runde mit der Band, viel Spaß!
Für alle Schubladen-Denker, die euch noch nicht kennen: Wo kann man Milliarden einordnen, was macht euren musikalischen Stil aus?
Wir können das selber nicht sagen. Wir erfinden auch keinen weiteren Begriff außer Milliarden für uns. Spring bitte aus der Schublade auf die kalten Steine der Popmusik.
Ihr habt einen rasanten Aufstieg erlebt: 2013 gegründet, gab es 2014 direkt den ersten Fernsehauftritt, 2016 ging es nach nur drei Jahren ins Vorprogramm von Ton Steine Scherben, dazu kommen mittlerweile zwei Alben und unzählige Club- & Festivalshows, z. B. bei Rock am Ring. Wie habt ihr das Ganze erlebt?
Die meiste Zeit hinter Fensterscheiben von Sprintern oder mittlerweile größeren Bussen. Sowas zu machen, heißt einfach viel an unterschiedlichen Orten zu sein und hauptsächlich auf der Autobahn. Ansonsten sind wir sehr zusammen gewachsen, eine Familie kann man sagen. Die Krisen und Höhen sind so nah beieinander und werden durchlebt und ertränkt.
Offiziell bestehen Milliarden aus zwei Personen, live gibt’s das Ganze aber als Band auf die Ohren. Wie sieht es im Songwriting aus? Schreibt ihr beiden die Songs, oder beteiligt sich die restliche Band am kreativen Prozess?
Johannes und ich (Ben) schreiben die Lieder. Musikalisch gehen wir da meist gemeinsam vor, textlich tobe ich mich einfach alleine aus…
Wie kann man sich den Ablauf vorstellen, bis ein Song fertig ist. Wird klassisch im Proberaum geschrieben oder doch eher zu Hause am Rechner?
Es gibt keine Klassik mehr… alles fliegt von allen Seiten. Dass Einzige, was immer so bleibt, ist die Gitarre und der Text zu Hause am Tisch. Der Rest geschieht an vielen Orten.
Welche Bands inspirieren euch beim Songwriting, was beeinflusst euch im Entstehungsprozess eines Albums?
Ich gucke ganz gerne Filme oder schaue Theater. Auf Fahrten oder Flügen lese ich. Das sind alles wichtige Sachen, um Lust auf‘s Schreiben zu haben, um Lust im Allgemeinen zu haben. Es gibt keine nennbaren Einflüsse. Da ist so vieles, dass ich so gerne im Ohr habe, von talk talk bis Vitamin X und zurück reicht die Skala.
Ihr singt in eurer Muttersprache. War das für euch von Anfang an klar, oder war die englische Sprache zu Beginn auch eine Option? Wo seht ihr Vor- & Nachteile auf deutsch zu singen?
Früher habe ich nur englisch gesungen, weil ich englischen Punk gesuchtet habe und nichts anderes zur Debatte stand. Die Muttersprache kam mit dem Klavier. In der Sprache zu singen in der man denkt, ist gut, weil man seiner eigenen Poesie auf die Spur muss, um zu verstehen, was man zu sagen hat.
Eure aktuelle Scheibe heißt „Berlin“, doch die Inhalte lassen es nicht zu, den Titel als reine Liebeserklärung zu interpretieren. Wie kam der Titel zustande, was bedeutet euch die Stadt Berlin?
Berlin ist neben Heimat erstmal nur der Ort, an dem unser Leben geschieht. Wir besingen viel, was uns passiert und somit auch viel über diesen Ort. Der Sehnsuchtsort ist es schon lange nicht mehr, die Veränderung vom Bild, das man als Kind und Teenie, also als Entdecker hatte, ist eklatant. Aber das ist gar nicht so interessant. Interessant wird der Titel für mich in Bezug auf Abtreibung, Vermissung, Zerfall und Schizophrenie. Das sind Themen, die auf diesem Album stattfinden.
Auf welchen Song vom aktuellen Album freut ihr euch live besonders, bzw. welcher Track macht auf der Bühne am meisten Spaß und warum?
Es kommt wirklich extrem auf den Abend und das Befinden an. Da würde jetzt auch jeder von uns eine andere Antwort geben. Momentan freue ich mich auf Regenbogen.
Ich habe ja bereits erwähnt, dass ihr die letzten Jahre durchgehend unter Strom wart. Da gibt es doch sicherlich die eine oder andere spannende lustige, nervige oder ungewöhnliche Anekdote zu erzählen?
Neben Stromschlägen, Kniescheibenrausrissen und Krankentransporten von der Bühne ins Krankenhaus trinken wir ganz gerne mal. Viele Stoffe erheitern unsere allabendliche Zusammenkunft und Anekdoten vergesse ich dann einfach zu schnell…
Ihr seid meines Wissens nach am 15. März das erste Mal in Freiburg als Musiker zu Gast? Was erwartet ihr vom Freiburger Publikum, was kann das Publikum bei dieser Show im Waldsee erwarten?
Wir freuen uns auf diese Stadt. Wir haben aus zuverlässigen Quellen gehört, dass Christian Streich zum Konzert kommen wird. Es wird ein Feuerwerk.
Alle weiteren Infos finden ihr bei unseren Freunden von VADDI CONCERTS!