Mittwochabend, 33°C Außentemperatur. Das klingt nicht unbedingt nach den besten Voraussetzungen für ein kleines Indoor-Konzert mit drei Hardcore-Bands. Namentlich waren es Groove Street Families, Hawser und Selfish Hate. Da meine Finger mittlerweile wieder schweißfrei sind, gibt’s hier ein paar Worte zur Show.
Bei den letzten Shows mit ähnlichen Voraussetzungen war das Publikum überschaubar. Wer sitzt auch freiwillig in die KTS, wenn draußen endlich der Sommer am Start ist? Antwort: viele!
Bereits bei Selfish Hate war gut was los und nach ein paar Songs kamen auch die ersten Besucher vor der Bühne in Schwung. Freiburg’s Hardcore-Aushängeschild hatte an diesem Abend das letzte Mal ihr „Today, Tomorrow, Forever“-Set gezockt und waren erst vor kurzem im Studio, um ein neues Album einzuhämmern. Wir sind gespannt.
Weiter ging es mit Hawser aus Rotterdam, die nach mittellanger Umbaupause die tiefgestimmten Klampfen durchs Publikum peitschten. Frontmann Stijn heizte der KTS-Crowd ordentlich ein, so dass auch der Karate-Club vor der Bühne langsam aber sicher die ersten Kicks verteilte. Die Mucke lief mir persönlich sehr gut rein, denn die Holländer zocken einen ordentlichen Mix aus Oldschool Hardcore, rutschen dabei aber immer mal wieder in den Crossover ab. Ich würde wetten, vielen anderen hat das auch gefallen, denn die Temperatur in der KTS stieg stetig an. Gute Band, gerne wieder.
Nach einer noch längeren Umbaupause gab es dann Grove Street Families, die Genretechnisch ähnlich aufgestellt sind wie die Vorband, jedoch mit dem Unterschied, dass die sympathischen Engländer teilweise das Tempo noch mehr drosselten. Das drückte gewaltig und im Publikum gab es irgendwann kein Halten mehr. So gut wie jeder war nun in Bewegung, ob Vollgas direkt vor der Bühne, oder hinter der Theke am Kopfnicken. Das erinnerte schon stark an die 90’s, ihr müsst euch nur mal die Songs „Shift“, „Make With It“ oder „Rest In Power“ auf Youtube reinziehen, dann wisst ihr, was ich meine.
Nun ja, jedenfalls war der Abend ein voller Erfolg, alle drei Bands wussten zu überzeugen und haben dafür gesorgt, dass bei mir die Tage darauf vermehrt Hardcore über die Anlage donnerte. Danke, E2T Booking für das steile Line-Up.
Danke auch an unser neustes Crew-Member AL für die Fotos!