Wenn sich eine Band selbst „die älteste Newcomerband der Welt“ betitelt, dann sagt das schon viel aus: Zum einen wird es die Kapelle wohl schon eine Weile geben, zum anderen wird Humor großgeschrieben. Nachdem wir dann auch noch vorab in das Album reinhören durften, war klar, dass es eine Review zum neuen Elfmorgen Album geben wird.
Los geht’s mit vielen Synthies, was jetzt nicht so mein Ding ist, aber die gesungenen Worte danach machen das direkt wieder wett, denn im ersten Track der Platte „Tanz“ wird gleich mal klare Kante gezeigt. Richtig so! Mit „Nur Für Dich“ gibt’s direkt einen Song, der bereits auf Youtube erschienen ist. Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Bei Elfmorgen geht’s um deutschsprachigen Punkrock mit lauten Gitarren, politischen aber auch witzigen Themen. Die Gitarren kommen besonders in den Riffs bei „Kind“ gut raus.
Im Song „Halt Die Welt An“ scheint das Klavier-Intro das Tempo zu drosseln, bevor es dann direkt mit einem sehr einprägsamen Instrumental weitergeht und die Refrain-Hook direkt im Ohr kleben bleibt: „Komm halt die Welt mal kurz an!“. Das erinnert mich ein wenig an Radio Havanna, was definitiv ein gutes Zeichen ist. Bei dem Track gibt’s übrigens noch gesungene Unterstützung von Jonas von den 8Kids. Diesen Song könnte ich wirklich den ganzen Tag hören, mein Favorit auf „Zuhause“.
„Bei Aller Liebe“ ist ebenfalls bereits veröffentlicht, aber ein Intro nach meinem Geschmack. Auch hier kann man sich das Publikum bei den Live-Shows in purer Eskalation vorstellen. „Krach Für Euch“ zeigt die ferne Verwandtschaft zu Bands wie z. B. die Ärzte und den Witz, den Elfmorgen in ihren Texten verpacken.Musikalisch ist das ganze Album wirklich angenehm zu hören und nicht tot-produziert. Im Gegenteil: Die Platte klingt handgemacht, das mag ich sehr. Die Gitarren haben „Bums“, wirken nicht zu plump oder penetrant, sodass die Vocals jederzeit bestens zu verstehen sind. Oftmals wird das Ganze noch in schönen 2-stimmigen Parts verpackt. Das macht wirklich Laune. Gerade bei „Schön“ kommen die genannten Vocals wirklich gut raus.
Jeder Track auf „Zuhause“ ist gelungen, bisher ist mir noch keiner aufgefallen, den man skippen würde, und wir reden hier immerhin von 12 Songs. Der letzte Song des Albums heißt übrigens „Oberlippenbart“. Muss man dazu noch mehr sagen? „Das Leben ist hart, ohne Oberlippenbart!“ Da habt ihr recht, Elfmorgen! Aber erst morgen wieder, denn heute ist Release-Day, das wird gefeiert.
Elfmorgen sind demnächst auf Tour. Checkt das aus! Vor allem die Show in der alten Hackerei in Karlsruhe am 07. Dezember, denn hierfür verlosen wir 1 x 2 Tickets! Hier entlang »