Green Frog Feet feiern in diesem Jahr ein großes Jubiläum. 20 Jahre gibt’s die Kapelle aus Regensburg nun schon, 800 Shows (!) wurden in der Zeit abgeholzt, einige TV-Auftritte absolviert und viele Länder bereist. Da wird es doch sicher Zeit, mal einen Gang runter zu schalten, richtig? Von wegen! Ab dem 08. November gibt’s ein neues Album mit unglaublichen 17 Songs und wir haben reingehört!
Wo soll ich hier nur anfangen? So viele Songs habe ich seit gut einem Jahrzehnt nicht mehr auf einem Longplayer gesehen. Los geht’s mit einem bezaubernden Flötenintro aus der Hölle mit dem Namen „Freak Show“. Zum Glück setzt gleich danach der Song dazu ein, der direkt die Marschrichtung des gesamten Albums vorgibt: Vollgas, viel Skatepunk, viele „Oooohs“ und „Aaaaaahs“, viele kreischenden Gitarren und viel Melodie. Danach geht’s mit dem Titeltrack der Platte weiter, der bereits als Video veröffentlicht wurde. „Ready Or Not“ sorgt danach in Sachen Geschwindigkeit für ein wenig Entlastung, bevor „Bullets“ wieder den Blinker links setzt und auf der Überholspur so ziemlich jede Punkplatte dieses Jahres überholt.
Nach diesem Prinzip geht es weiter, Songs wie z. B. „Misery Is Knocking“, „Johnny Went Down To Africa“, „Breathing“ oder aber „Rape“ drücken mächtig auf die Tube. Besonders der letztgenannte Track blieb aufgrund des Intros direkt im Ohr hängen und ist, wie man so schön sagt, „richtig auf’s Maul“. Das wird auf der Bühne sicher eine Nummer, die zum Pogen anregt. Interessant finde ich, dass bei 17 Songs keine einzige ruhige Nummer dabei ist, die man als Ballade abstempeln könnte. „Back To The Start“ könnte quasi als ruhigster Song abgestempelt werden, aber wenn ihr euch das Album reinzieht, wisst ihr, warum man diese Aussage auch nur in Anführungszeichen sehen darf.
Im Gesamten ist „Broken Bones, Burning Homes“ ein gelungenes Album. Neben dem Songwriting und der Anzahl der Songs klingt alles hervorragend produziert. Die Songs drücken mächtig, lassen aber genug Platz für die prägnante Stimme von Sänger Tom. Ich bin gespannt, wie die Combo live klingt, denn auf Platte sind viele Soli untergebracht, die mit Rhythmusklampfen aufgefüllt wurden. Auf der Bühne gibt’s aber natürlich „nur“ Rudi am 6-Saiter.
Am 08.11. erscheint das Album, das ich jedem Skatepunk-Fan ans Herz legen kann. Solltet ihr in der Nähe von Regensburg wohnen/unterwegs sein, dann checkt auf jeden Fall die große Jubiläumsshow am 09. November mit zahlreichen musikalischen Gästen. Nun bleibt mir nur noch eins zu sagen: Happy Birthday, Green Frog Feet, auf die nächsten 20 Jahre!