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Reingehört: Sperling – MWMVMDWOHS

Cover Album-Review SperlingDas erste Mal dürfte ich vor gut zwei Jahren über Sperling gestolpert sein, als sie mit Kind Kaputt und Marathonmann für den Song „Es geht“ gemeinsame Sache gemacht hatten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Jojos Stimme immer wieder die Zeile „deine Angst kann nicht stärker sein als du“ in mein Ohr betoniert hat und ich heute noch Gänsehaut bei dieser Stelle bekomme. Danach wurde natürlich sämtliches Material mehrfach angehört, das Album „Zweifel“ ritualisiert und ja: Diese Band gefällt mir einfach unglaublich gut, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.

Heute schreibe ich ein paar Zeilen, weil der zweite Longplayer namens „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ diesen Freitag erscheint und in meinen Augen eine sehr große nächste Stufe für Sperling darstellt. Alleine der Opener „Meer“ ist alles, was diese Band ausmacht: Jojos Rap/Gesang, die Lyrics, Sportgitarren, ein Cello, Hooks und eine Baggerschaufel voll Melancholie. All das zusammen ergibt einen einzigartigen Sound, denn ich kann keine anderen Bandvergleiche ziehen. Um den Opener der Platte gleich mal als feste Single zu etablieren, gab es noch ein Feature mit Joel von Being As An Ocean, welches bei der gemeinsamen Tour 2022 entstanden ist. Auch wenn der Gastgesang für meinen Geschmack etwas spärlich ausfällt, haben wir hier direkt meinen Lieblingssong auf den Ohren.

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Was Sperling auf diesem Album besser machen, ist das abwechslungsreiche Songwriting. „Meer“ animiert zum Kopfnicken, die Melancholie in „November“ eher zum Kopfsenken, denn die Stimmung in diesem Song macht dem Monat alle Ehre. „Ich hab so viel Angst vor morgen und bin vielleicht schon morgen nicht mehr da“, eine Zeile, die mich länger beschäftigt hat und auch offenbart, dass sich Sperling viel mit Ängsten auseinandersetzen. Absolut erwähnenswert ist hier auch die Gitarre, die dem Song eine unglaubliche Stimmung verleiht.

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Direkt danach gibts einen Song gemeinsam mit Mario von den Blackout Problems auf die Zwölf. Auch hier bestätigt der Name „Die kleine Angst“ meine Theorie und übrigens: Zwischen den Alben kam die Single „Angst“ raus, was für mich ein Top-3-Song der Band darstellt, also auf jeden Fall auch mal reinhören!

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„Wach“ ist das nächste Argument „pro Songwriting“, denn hier haben wir fast einen Dance-Song mit besonderer Rhythmik vor uns, ohne an Attitüde zu verlieren. Bei „Dünner als Papier“ zeigt Jojo, wie viel Variation er im Gesang haben kann und das klingt wirklich gut.

Ich weiß gar nicht, wo ich mit den Lobgesängen noch hinsoll. Den Song „Verlieren“ kennst du schon als Vorabsingle und der besticht u. a. durch die treibenden Drums, während „Fallen“ im Intro das volle Potenzial eines Cellos in der Band entfaltet und danach mit elektronischen Beats und grellen, einfachen Riffs aufwartet.

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Und auch die letzten drei Songs strotzen noch mal vor Vielfalt im Instrumental. Die spannenden Songtexte kann ich in dieser Review nur anreißen und das bringt mich zum Thema Live: Ich habe Sperling leider noch nie auf der Bühne gesehen und muss das dringend ändern. Wenn auch du eine Show mitnehmen möchtest, gibts hier die Tourtermine im Vorprogramm der Rogers:

22.02.2024 DE – Göttingen
23.02.2024 DE – Dresden
24.02.2024 DE – Hannover
29.02.2024 DE – Jena
01.03.2024 DE – Frankfurt
02.03.2024 DE – Köln
09.03.2024 DE – Berlin
16.03.2024 DE – Hamburg
21.03.2024 DE – Nürnberg
22.03.2024 DE – Stuttgart
23.03.2024 DE – München
29.03.2024 DE – Bremen
30.03.2024 DE – Essen

Fazit: „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ ist ein absoluter Pflichtkauf, also unterstützt die Band von Zuhause aus und bei Konzerten. Liebeserklärung Ende.

 

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