Freitag Abend, geiles Wetter und ein Konzert im Crash. Was will man mehr. Was außerdem ein interessanter Fakt am Rande ist: Das ist innerhalb von sechs Wochen schon das dritte Mal, dass ich mir ein Konzert im Crash reinziehe. So viele, wie in den gefühlt letzten fünf Jahren nicht mehr. Thumbs up! Weiter so!
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Down for the Core Vol.1 war angesagt. Die Jungs um HCM Booking haben dem damaligen Hardcore Meeting einen neuen Namen verpasst und mit dem Thekenraum im Crash die perfekte neue Location dafür gefunden. Insgesamt vier Hardcore Kapellen aus Deutschland und der Schweiz luden zum Tanze bei der ersten Ausgabe der Konzertreihe. Ursprünglich waren fünf Bands angesagt, jedoch mussten Harm/Shelter kurzfristig absagen. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen und dem damit verbundenen verspäteten Startschuss, war das in diesem Falle gar nicht so dramatisch, was jetzt jedoch nicht heissen soll, dass ich keinen Bock auf die Jungs aus Giessen gehabt hätte…
Eröffnet wurde der Abend von Trapped aus Karlsruhe. Zum einen war ich sehr erfreut über die Tatsache, dass es doch auch noch junge Leute gibt, die sich für die Art von Musik interessieren und zum anderen war ich wirklich positiv überrascht, wie durchdacht der Sound der Jungs war. Hier und da ist mir die Melodie der Lead-Gitarre etwas untergegangen, aber das ist nur eine kleine Bemerkungen am Rande. Abgerundet wurde das Set durch die Guest-Vocals einer befreundeten Lady, die mit ihrer Stimme zu überzeugen wusste. Hier auf jeden Fall auch einen Daumen nach oben. So schlimm ist es um unsere Jugend doch nicht geschehen 😉 … Danke übrigens auch noch an dieser Stelle an deren Sänger Makan, der für die geilen Bilder in dieser Review verantwortlich ist.
Weiter ging’s im Programm mit Keep Talking aus der Schweiz. Ich hatte bereits das Vergnügen mir die Bühne mit den Jungs im November des letzten Jahres teilen zu dürfen, wusste daher was auf mich zukam und außerdem ist es immer wieder schön, bekannte Gesichter zu treffen. Es ging auch direkt mit Vollgas los. Da man bei solchen Reviews immer nach Vergleichen sucht, würde ich hier direkt auf Turnstile verweisen, mit denen sich das schweizer Quintett übrigens auch schon die Bühne geteilt hat. Treibende Drumbeats, brachiale Instrumental Parts im Zusammenspiel mit den rauhen Shouts von Sänger Philippe bilden das Fundament von Keep Talking. Sehr geil und absolut mitreißend, wie vor der Bühne sehr gut zu beobachten war. Da waren doch einige Windmühlen am Start. Leider war es deren letzte Show in diesem Jahr aber ich hoffe doch schwer, dass die Jungs dann 2017 wieder am Start sind.
Danach ging’s mit den Local-Heros von Selfish Hate weiter. Was soll ich zu dieser Kapelle noch sagen? Nach wie vor Freiburgs heissester Scheiss in Sachen Hardcore! Dies wurde von der Crowd, die mittlerweile zahlreich den Weg ins Crash gefunden hatte, ordentlich gefeiert. Lutz und Chris sind zudem die Organisatoren hinter HCM Booking und Mustache-Mehdi sorgte an den Reglern dafür, dass der Sound genau so bombig rüberkam, wie er von den Jungs auf der Bühne fabriziert wurde.
Die letzte Band des Abends waren World Eater aus Saarbrücken. Von den Jungs hatte ich bis dato noch nichts gehört, aber seither habe ich mir die Platte schon des Öfteren reingezogen. Eingängiger Oldschool Hardcore, der sich mit Gorilla Biscuits, Madball & Co. vergleichen lässt und für sehr viel Bewegung vor der Bühne sorgte. Zum Schluss gab’s dann sogar noch ein Cover von den Gorilla Biscuits, das für ein mehr als würdiges Finale des Abends sorgte. Vielen Dank dafür an HCM Booking und ich hoffe doch sehr, dass Down for the Core Vol. 2 nicht allzu lange auf sich warten lässt.